Protestdemo der BI am 30.5.2007 gegen die Verkündung der Trassenvariante A22 im Hammaher Moor
 

Zu einer spontanen Demo der BI gegen die A22 kamen etwa 100 Anhänger ins Hammaher-Moor zwischen Himmelpforten und Hammah. Auf der vom Landesstraßenbauamt in Hannover verkündeten Linie der Vorzugstrasse der A22 gingen die Demonstranten entlang und machten ihren Unmut gegen die Pläne deutlich.

In einer Ansprache rief BI-Sprecherkreismitglied Jörg Stark zum "aktiven Widerstand gegen die Planungsbehörden und Politiker auf, die Landschaften zerstören, Dorfgemeinschaften vernichten, Familien entwurzeln und die Natur mit den Füssen treten". Auf vielen phantasievollen Schildern wurde der erwartete Transitverkehr angeprangert und der durch die A22 anstehende Arbeitsplatzverlust kritisiert. "Lasst uns alle mit unserem Protest dazu beitragen, dass der Kreis Stade durch die Transitautobahn nicht zur Toilette Europas wird", so Stark in Anspielung auf den Durchgangsverkehrs auf der Küstenautobahn, der "nur zum Pinkeln bei uns halten wird". Und in der Tat sprechen Fakten und Untersuchungsergebnisse eindeutig gegen die A22. Der Kosten-Nutzen-Wert ist sehr gering, die Naturzerstörungen sind enorm und die Bauskosten klettern bereits mit der Veröffentlichung dieser Variante um mehr als 400 Millionen auf über 1,2 Milliarden Euro für die etwa 7 Millionen qm Asphalt. Hinzu kommen mindestens eine Milliarde für den Elbtunnel, so die BI.

Die BI kämpft seit dem Jahr 2000 zuerst gegen die A20-Westtrasse und später gegen die Küstenautobahn auf dem Gebiet der Samtgemeinden Himmelpforten und Oldendorf. Im Jahr 2003 ist die A20-Westtrasse wegen Umweltbedenken und eines schlechten Nutzen-Kosten-Wertes von den Planungsbehörden eingestampft worden. „Auf der selben Linie wird jetzt die A22 geplant und es soll alles anderes sein?“, bemerkten die Demonstranten ungläubig.

Die BI wird im Verbund mit anderen betroffenen Regionen mit allen möglichen Mitteln gegen den Bau eintreten. Der BI-Sprecherkreis rief alle Demonstranten zur aktiven Beteiligung auf. "Sprechen Sie Ihre Bundestagsabgeordneten, Gemeinderäte und Interessenvertreter an um Ihren Protest zu verdeutlichen. Schreiben Sie Briefe an die Planungsbehörden und machen Sie bei uns mit", so der BI-Aufruf zu den Demonstranten.

Am 7.6. veranstaltet die Bürgerinitiative um 20 Uhr im Gasthof Jarck in Breitenwisch-Himmelpforten einen Informationsabend. Dort wird der aktuelle Planungsstand, das weitere Verfahren vorgestellt und der mögliche Widerstand erläutert.

 

Ängste Trassenbegehung Eintreffen
Ablehnung Kartenstudium Aktivisten
Unser G8-Schutz Marsch Ansprache