Seimetz, Hans-Jürgen
Raumstrukturelle Aspekte des Fernstraßenbaus


Zusammenfassung:

Die Erwartung regionalwirtschaftlicher Effekte bildet nach wie vor das vorrangige Kriterium für die jeweiligen Fortschreibungen des Bundesverkehrswegeplans. In dieser Arbeit untersucht der Autor dagegen die Gesamtheit der raumstrukturellen Wirkungen von Fernstraßen (Bevölkerungs- und Siedlungsentwicklung, Infrastruktur, Fremdenverkehrsentwicklung etc.). Der Umweltbereich wird aus methodischen Gründen allerdings ausgeklammert. Am Beispiel der Auswirkungen des Teilstücks der A 61 auf die räumlichen Verhaltensweisen privater Haushalte und auf die subjektiven Einstellungen der Bewohner von 34 umliegenden Gemeinden konnte der Autor u. a. feststellen, daß die Nutzung der Autobahn zum Einkaufen in den Verdichtungszentren eine bedeutende Rolle spielt. Je näher die Leute an der Autobahn wohnen, desto längere Fahrtzeiten auch zum Arbeitsplatz werden in Kauf genommen. Zuwanderer bevorzugen eindeutig die autobahnnahen Gemeinden ("verkehrswegeinduzierte Abwanderung aus den Verdichtungszentren").

Mainz (Deutschland, Bundesrepublik): Selbstverlag 1987, ca.270 S., Abb.,Tab.,Lit.,Kt., phil.Diss.; Mainz 1987
Serie: Mainzer Geographische Studien; 30

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