Mitgliederversammlung der Bürgerini: 6.6.01, 19.30 Uhr Gasthof Heinbokel, Oldendorf

 
Mai 2001

„Der Abbieger“

4. Mit­glie­de­rinfo der BI ge­gen den Bau der Westtrasse A 20

 

 

Liebe Mitglieder der Bürgerini,

in den vergangenen Monaten hat die Bürgerinitiative sehr intensiv inhaltlich gearbeitet, um sich für die anstehenden Auseinandersetzungen zu wappnen. Eine ausführliche inhaltliche Stellungnahme gegen die A 20 in der Region Himmelpforten/ Oldendorf wird in den nächsten Tagen der Öffentlichkeit, Planungsbehörden und Politikern übergeben. Mehr dazu in diesem Abbieger. In Vorbereitung ist ein Parteiencheck zur anstehenden Kommunalwahl. Durch Aktionen sind wir auch in der Öffentlichkeit präsent gewesen. Über die Demonstration während der Kreistagssitzung zum Frienspieß/ Küstenautobahn ist ausführlich berichtet worden. Unser Kulturabend zu Gunsten der Bürgerini hat allen sehr viel Spaß gemacht und auch bei uns eine sehr positive Stimmung bewirkt.

 Viele Mitglieder waren in den letzten Monaten aktiv und haben durch Unterschriften­sammlungen und Anti-A20-Beschilderungen in unserer Region viel bewegt. Wir wollen diesen Weg weiter gehen und dabei einerseits unseren Zusammenhalt und andererseits unsere Position gegenüber Politikern und Planungsbehörden stärken. Dazu brauchen wir weiterhin jede mögliche Unterstützung. Auch darüber wollen wir in diesem Abbieger berichten.

Wir hoffen, möglichst viele auf unserer Mitgliederversammlung am 6.6.200, 19.30 Uhr im Gasthaus Heinbockel / Oldendorf begrüßen zu können. Bis dahin.......

Der Sprecherkreis

 

Die Situation:

 


Politische Entscheidungen:Der Kreistag hat –wie leider erwartet- mit den Stimmen der SPD (eine NEIN-Stimme von Birgit Breuer), der CDU und der WG (Wählergemein­schaft) die s.g. Friesenspießresolution verabschie­det, über die wir im vorletzten Abbieger ausführlich berichtet haben. Damit will der Kreistag eine zweite Autobahn in unsere Region pflanzen (und eine dritte in den Landkreis = A26). Die anstehende Kommu­nalwahl gibt uns allen die Möglichkeit genau hinzu­gucken und unsere Meinung zu sagen.Der Gemeinderat Heinbockel hat sich zum zweiten mal mit der A 20 beschäftigt und zum zweiten mal eine Trassierung auf dem Gemeindegebiet abge­lehnt. Ein weiser Entschluß, denn die Entfernung zu Siedlungen zur A 20 beträgt hier zum Teil 0 Meter. Die Bundesregierung hat in Person von Verkehrs­minister Bodewig neue verkehrspolitische Ziele for­muliert. Deren Realisierung wäre Wasser auf unsere Mühlen, da eine Abkehr von der Politik des „mehr Verkehr und mehr Straßen“ (insb. Im Fernstraßen­bau) eingeläutet würde. Leider scheint es schon wieder erste Rückzieher zu geben. Wir werden Herrn Bodewig beim Wort nehmen.

Gutachten zur A 20: Neben dem bereits bekannten offiziellen Gutachten aus 1998, das sich gegen eine westliche Elbquerung ausspricht, ist jetzt ein weiteres Gutachten an die Öffentlichkeit gelangt. Das von den norddeutschen Flächen­ländern beauftragte PLANCO-Institut untersuchte die Privat­finanzierung eines Tunnel und der Strecke der A 20. Das Ergeb­nis ist eindeutig: Die A 20-West wäre eine Investitionsruine für jeden Privatinvestor. Aber Gut­achten interessieren unsere Poli­tiker nicht. Trotz des 98iger- Gut­achtens ist die Westtrasse in das Planungsverfahren aufge­nom-men wurden (Herrn Armonat sei Dank). Gerade unser Landrat schwadroniert immer noch von einer A 20-Westtrasse durch unsere Region. Aber er wäre nicht Politiker, wenn er sich nicht Hintertüren aufliesse: in der Pinneber­ger-Zeitung äußert er, er könne auch mit einer Bützfleth-Variante leben. Alles Gerede, denn Fakt ist, dass das Lan­desstraßenbauamt noch plant und un­tersucht. Alle Varianten !!


 


 

Die Autobahn kommt nicht!!!!

Dieses Gerücht auch schon gehört? Momentan werden in unserer Region derartige Gerüchte in die Welt gesetzt. Um es ganz deutlich zu sagen: Wer diese Gerüchte verbreitet, betreibt die Sache unserer Gegner. Es ist nichts (wirk­lich überhaupt nichts) ent­schieden. Das Landesstraßenbauamt prüft momen­tan die verschiedenen Trassenkorridore. Alle gleich­rangig und ohne irgendwelche Präferenzen. Täte dies das Planungsamt nicht, bekäme es große Probleme mit der Gerichtsfestigkeit späterer Ent­scheidungen. So lange es keine offiziellen und verbindlichen Entscheidungen gibt (und diese sind erst mit Abschluss des Raumordnungsverfahrens in 2003 zu erwarten)  ist eine Westtrasse genauso mög­lich, wie eine Alte-Land-Trasse (oder eine in Südafrika). Wir dürfen uns nicht einlullen und von Rattenfängern einnebeln lassen. Ein wichtiger Faktor bei der Entscheidungsfindung ist auch unser lauter und fundierter inhaltlicher Wider­stand. Damit die A 20 nicht durch unsere Heimat geht, ist Kampf angesagt und nicht selbstgefälli­ges Zurücklehnen auf Basis von Gerüchten.


 


Stellungnahme der BI zur A 20

 


In den nächsten Wochen, Monaten und Jahren, werden auf uns Auseinandersetzungen in vielfälti­ger Form zukommen. Ganz wichtig wird es sein, dass wir den Planungsbehörden und Politikern etwas Inhaltliches entgegenzusetzen haben. Nur demonstrieren reicht nicht! Der Sprecherkreis hat mit Unterstützung einiger Mitglieder in den letzten Wochen eine ausführliche Stellungnahme abgege­ben, warum und wie eine A 20 unsere Region schädigt. Diese etwa 80 Seiten umfassende Stel­lungnahme soll nun auch an die Planungsbehörde und Politiker der Region gehen. Unsere Bedenken sind sehr schwerwiegend und können von nieman­dem beiseite gewischt werden, da sie sauber und intensiv recherchiert sind. Im beginnenden Kom­munalwahlkampf bedeutet dies für uns zusätzliche Munition. 

Wir haben uns mit den Themenblöcken

§                     Auswirkungen auf den Verkehr und die Raumord­nung

§                     Auswirkungen auf die Ökologie

§                     Auswirkungen auf die Wirtschaft

§                     Auswirkungen auf die Menschen

§                     Auswirkungen auf die Landwirtschaft

beschäftigt und damit wesentliche Themengebiete aufgenommen, die auch von den Planungsbehör­den untersucht werden.

 

§         Der Nutzenaspekt der A20 Westtrasse ist verkehrstechnisch gering

§         Der Hamburger Elbtunnel wird nicht entlastet.

§         Lebensraum von etwa 50 Tier- und Pflanzenarten, der durch die „Rote Liste“ als hoch schützenswert eingestuft sind, wird zerstört.

§         Wertvolle landwirtschaftliche Flächen gehen verloren

§         Die wirtschaftliche Entwicklung der Region wird nachhaltig gestört.

§         Gesundheitsgefährdungen durch Lärmemission. Wertverfall von Haus und Boden.

§         Bevölkerungsabwanderungen

Ökologisch bedeutsame unzerschnitten Gebiete werden zerstört

 

Unsere Anmerkungen haben wir in elf zentralen Argumenten zusammengefasst. Darüber wollen wir auch bei der Mitgliederversammlung berichten.


 

Interesse an der Stellungnahme?

Papierform      DM 18

CD-ROM        DM 12

(Preise sind Selbstkostenpreis und gelten für Mitglieder, incl. Porto)

 

Zu beziehen:

Tel.: 04144-230086

Fax: 04144-210045

E-Mail: Kontakt@a-20.de

Fertigstellung und Zustellung im Juni

 


Flugblatt der Bürgerini

 

Unsere Argumente sind die besseren. Nur wissen das auch alle Menschen hier in unserer Region? In einer gut lesbaren/ verständlichen Sammlung haben wir als Flugblätter neu aufgelegt. Sie ist im Internet unter www.a-20.de/GEGENARGUMENTE/Start.htm nachzule­sen. Wir bitten alle Mitglieder um Unterstüt­zung und Hilfestellung. Bitte nehmen Sie sich eine halbe Stunde Zeit und verteilen Sie ein paar Flugblätter in der Nachbarschaft. Investieren Sie ein paar Minuten für unsere Sache. Rufen Sie uns an, schreiben Sie uns (Post/ E-Mail/ Fax), wie viele Flugblätter Sie brauchen. Sie gehen Ihnen per Post zu oder können persönlich abgeholt werden. Wir benötigen noch mehr Unterstüt­zung, Solidarität und Aufklärung in unserer Region. Helfen Sie mit. Zur Mitnahme oder als Kopiervorlage liegen sie auch während unserer Mitgliederversamm­lung aus.

Bestellung unter:

Tel. 04144-230086

Fax: 04144-210045

E.Mail:

kontakt@a-20.de

 


 

Neue Plakate der Bürgerini

 


Präsenz zeigen! Überall und an vielen Stellen in unserer Region. Dazu dient eine Plakataktion der Bürgerinitiative, die wir vorbereitet haben. Unsere Argumente sind plakativ auf Papier gebannt und sollen bald an möglichst vielen Stellen unserer Region die Straßen, Häuser und Plätze bereichern. Hierfür benötigen wir noch Sponsoren, die sich an der Plakaterstellung beteiligen wollen und natürlich auch viele Leute, die die Plakate bei sich auf dem Grundstück gut sichtbar aufstellen wollen. Alle acht Plakatmotive (DINA 1) sind im Internet unter www.a-20.de zu bewundern.

 Außerdem planen wir eine große Plakatmalaktion, bei der wir selbst Plakate erstellen (mehr dazu in diesem Abbieger).

 

Kontaktaufnahme: siehe Adressen oben


 

 

Danksagung


§         Max und Moritz für Gegenpol und Schilder

§         Christian Hager für super Einsatz an allen Fronten

§         Familie Jarck für Getränke und Unterstützung bei Gegenpol

§         Herbert Meybohm für über hundert Unterschriften und tolle Autobahnschilder

§         Patricia Hager & Horst Lühring für Unterstützung bei der Stellungnahme

§         den vielen Helfern bei der Gegenpol-Veranstaltung

§         den Künstlern (Erny Reinhard/ Lilo Wanders etc.)

 

 


Bürgerini im Internet

 

Unsere Homepage www.a-20.de hat einen guten und kontinuierlichen Zulauf. Das Angebot wird im Juni/ Juli noch einmal komplett überarbeitet und in eine weiter verbesserte Form gebracht. Ein Besuch lohnt sich, da immer aktuelle Informationen und Hinter­gründe zu lesen sind.

 

 


Parteienbefragung Kommunalwahl

 

Eine große Chance, Stimmung zu machen und Stim­mungen aufzunehmen, ist die Kommunalwahl im September dieses Jahres. Wir werden für die eigene Sache werben und (das ist besonders wichtig!) die Parteien prüfen, welches Ihre Haltung zur A 20 in unserer Region ist. Dafür haben wir einen Fragebo­gen entwickelt, der den Parteien im Juni zugeht. Un­sere Bewertung werden wir dann natürlich auch öf­fentlich kommentieren und bewerten. Wer heute schon einmal nachfragen will, dem sei die Internetadressenliste auf unserer Home­page empfohlen (http://www.a20.de/ARGUMENTE/Politik/Uerbersicht_aussa­gen.htm). Dort finden sich dann viele Ansprechpartner. Im letzten Abbie­ger haben wir bereits einige Adressen veröffentlicht. Die Parteien freuen sich sicherlich über viel Post.


 

 

Unterschriftenliste

 


Dieser Ausgabe des Abbiegers haben wir wieder unsere „Nein“-Liste und eine Mitgliederliste beigefügt. Wir benötigen noch deutlich mehr Unterschriften, damit unsere Stimme nicht überhört wird. Jede einzelne Stimme zählt. Nehmen Sie sich ein paar Minuten Zeit und sprechen Sie Nachbarn, Freunde, Bekannte oder Gäste unserer Region an. Auf unsrer Homepage kann die Mitgliedschaft auch formlos online erklärt werden.


  


Wir freuen uns, im Mont Juni, zu unseren Veranstaltungen viele zu sehen. Für die vielfältige Unterstützung vieler Mitglieder noch einmal vielen Dank!