Wetzel-Äußerungen sind Schlag ins Gesicht der Region und der A22-Befürworter


Wetzel bezeichnet IHK-Pro-A22-Argumentation als „verlogen“

Äußerungen der SPD-Bundestagsabgeordneten sind ein Schlag ins Gesicht vieler Betriebe.

Bürgerinitiative sieht sich bestätigt.

 

Mit einem kaum beachteten Nebensatz hat die Stader Bundestagsabgeordnete Wetzel die gesamte Pro-A22-Argumentation ins Wanken gebracht und die IHK des Elbe-Weser-Dreiecks, die sich für die Küstenautobahn aussprechen, indirekt der Lüge bezichtigt. Während eines Gespräches mit Vertretern der Himmelpfortener Bürgerinitiative am letzten Dienstag gab Wetzel zu, dass die Küstenautobahn für die „Region keinen wirtschaftlichen Mehrwert bringen“ wird (STADER TAGEBLATT vom 7.6.07).

Sie stellt sich damit in Opposition zu allen A22-Befürwortern, die genau dieses Argument für den Autobahnbau ins Felde führen. „Skandalös“ meint Jörg Stark von der Bürgerinitiative zur diesen Äußerungen. „Denn genau mit diesem Argument haben die Industrie- und Handelskammern (IHK) vielen klein- und mittelständischen Betrieben Spendengelder für die A22-Planung aus der Kasse erlogen“. Die IHK und viele Politiker des Kreises sind in ihrer Argumentation verlogen, so die Bürgerinitiative in Anspielung auf die Abgeordnete Wetzel, die genau diese Verlogenheit allen unterstellt hat, die behaupten, die Autobahntrasse hätte eine andere Funktion, als den Transitverkehr durch den Kreis Stade zu schleusen.

„Die Katze ist aus dem Sack“, so BI-Sprecherin Renate Matthes. Alle Bürgermeister, Gemeinderäte und Kreistagsabgeordneten können nun nicht mehr mit dem Argument kommen, die Küstenautobahn bringe Vorteile. Wetzel, die im Bundestag Mitglied im Verkehrsausschuss ist, hat der BI damit weitere Überzeugungshilfe gegeben. „Schlimm ist es, dass alle bisherigen Begründungen und Argumente für die Öffentlichkeit als dreiste Lüge enttarnt sind und die A22 auf einem Lügengebäude entsteht“, so die BI in einer Stellungnahme.

Alle Unternehmen, die dem IHK-Aufruf unter diesen falschen Voraussetzungen mit einer Spende gefolgt sind, sollten umgehend ihr Geld zurück verlangen. Die zur Zeit laufende e-Mail-Aktion Pro A22 wird unter diesen Voraussetzungen damit zur Farce, so die BI.

Wetzel macht den Kreis Stade zu einem reinen Transitland und handelt gegen die Interessen der betroffenen Menschen, die Arbeit, ihr zu Hause und ihre Zukunft durch die A22 verlieren.

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